Zum Stand der Mobilitätsdienste – KA-015/VIII

Christiane Uhlich

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Wie viel Mobilitätsdienste gibt es im Bezirk seit 2016  (siehe auch DS-Nr.: 2095/VII)?

 

  1. Welche sind das?

 

  1. Können mit dieser Anzahl der vorhandenen Mobilitätsdienste alle notwendigen  Bedürfnisse der Menschen, die auf Mobilitätsdienste angewiesen sind, zufrieden gestellt werden?

 

  1. Wenn nein, sieht das Bezirksamt eine Möglichkeit, von Seiten des Bezirkes eine Verbesserung des Angebots zu ermöglichen?

Die Fragen:

 

  1. Wie viel Mobilitätsdienste gibt es im Bezirk seit 2016  (siehe auch DS-Nr.: 2095/VII)?

 

  1. Welche sind das?

 

  1. Können mit dieser Anzahl der vorhandenen Mobilitätsdienste alle notwendigen  Bedürfnisse der Menschen, die auf Mobilitätsdienste angewiesen sind, zufrieden gestellt werden?

 

  1. Wenn nein, sieht das Bezirksamt eine Möglichkeit, von Seiten des Bezirkes eine Verbesserung des Angebots zu ermöglichen?

 

werden wie folgt beantwortet:

 

Zu 1.Seit 2016 und aktuell gibt es 5 nicht kommerzielle Mobilitätshilfedienste in Marzahn-Hellersdorf, die sich im bezirklichen Arbeitskreis Mobilitätshilfedienste zusammengeschlossen haben.

 

Zu 2.

a)      Diakonie-Stationen Steglitz und Lankwitz gGmbH, Außenstelle Marzahn-Hellersdorf, Projektleitung Mobilitätshilfedienste Claudia Hartmann, Marzahner Promenade 39, 12679 Berlin, Tel. (030) 992 88 88 64,

 

Fax: (030) 992 88 88 67; (Förderung durch das Land Berlin); E-Mail: hartmann@diakonie-mobil.de, Web: www.diakonie-mobil.de

 

b) BALL e.V., Trusetaler Straße 59, 12687 Berlin, Projektleiter Mobilitätshilfe Rainer Roscher, Tel. (030) 93026707 , Mobil: 0176-41620033, E-Mail: Rainer.Roscher@ball-ev-berlin.de, Web: www.ball-ev-berlin.de

 

c) G.U.T. Consult, Coswiger Str. 8, 12681 Berlin, Tel. (030) 56841150, E-Mail: info@gutconsult-gmbh.de

 

d)  Jahresringe e.V., Bitterfelder Straße 15, 12681 Berlin, Tel. (030) 54 80 01 45, E-Mail: gesellschaft@jahresringe-ev.de

 

e) Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V, Bezirksgeschäftsstelle Marzahner Promenade 38, 12679 Berlin, Projektleitung Mobilitätshilfe Martina Polizzi, Tel. (030) 32519218, Fax: (030)99902970, E-Mail:

martina.polizzi@volkssolidaritaet.de

 

Die nicht senatsgeförderten Träger nutzen das Potential öffentlich geförderter Beschäftigung für die personelle Aufstockung der Mobilitätshilfe in Marzahn-Hellersdorf.

Der senatsgeförderte Dienst der Diakonie verfügt zusätzlich über 10 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

Alle in Marzahn-Hellersdorf tätigen Mobilitätshilfedienste sind Mitglied im AK Mobilitätshilfe des Netzwerkes im Alter, welcher im Interessenverbund Gesundheit im Alter integriert ist. Aufgrund der zunehmenden Singularisierung der Gesellschaft müssen soziale Netzwerke künftig in einem steigenden Ausmaß familiäre Strukturen ersetzen. Die Mobilitätshilfe trägt hier zur Verbesserung der Perspektiven einer älter werdenden Gesellschaft bei. Sie

 

  • arbeitet klientenzentriert, aktivierend und ressourcenorientiert;
  • kooperiert mit anderen Versorgungseinrichtungen und Behörden;
  • ist eine niedrigschwellige Dienstleistung im System der Altenhilfe mit Bezügen zum Gesundheitswesen und zur Pflege (-prävention);
  • versucht die Mobilität insbesondere Lebensälterer im Einzugsbereich sicherzustellen;
  • gewährleistet niedrigschwellige Zugangsvoraussetzungen für die Klienten;
  • leistet einen unverzichtbaren Beitrag im Rahmen der geriatrischen Versorgung, dessen Bedeutung weiter zunehmen wird.

 

Zu 3.Die Nachfrage nach Mobilitätshilfen ist keinesfalls konstant und nicht zuletzt auch

vom Wetter abhängig. Insbesondere von Frühjahr bis Herbst übersteigt die Nachfrage nach Begleitdiensten die vorhandene Kapazität. Bei den im Bezirk tätigen Trägern der Mobilitätshilfe gibt es daher Wartelisten. Generell ist auch im Bezirk Marzahn-Hellersdorf eine demografische Zunahme Älterer, die in ihrer Mobilität behindert sind, zu verzeichnen. Dieser Prozess wird anhalten und sich sogar noch verstärken. Die starke Zunahme der Senioren/-innen wird auch zwingend die Nachfrage nach Mobilitätshilfe erhöhen. Auch wenn die personelle Ausstattung der Mobilitätshilfedienste 2017 in etwa der des Vorjahres entspricht, müssen die Möglichkeiten und Grenzen der Mobilitätshilfe klar benannt werden. So beschränkt sich bspw. die senatsgeförderte Mobilitätshilfe auf den Personenkreis 65+. Die über die öffentlich geförderte Beschäftigung finanzierte Mobilitätshilfe muss sich tendenziell mit einer Abnahme des Helferpotenzials, auch infolge geänderter politischer Ausrichtung der öffentlich geförderten Beschäftigung (kurze Bewilligungszeiträume, häufige Fehlzeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (TN) infolge multipler Vermittlungshemmnisse, ständig wechselnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) sowie einem anwachsenden Bedarf im Hinblick auf die Motivation der TN, die aufgabengerechte Einführung verstärkt zugewiesener bildungsferner TN, die Kompensation von Sprachbarrieren bei TN mit Migrationshintergrund und im Hinblick auf die individuelle Abgrenzung zwischen zu erbringender Dienstleistung und psychischer Belastung auseinandersetzen. Mobilitätshelferinnen- und helfer in der öffentlich geförderten Beschäftigung benötigen eine längere Einarbeitungszeit und eine intensive Betreuung bei der Klärung persönlicher Probleme, einschließlich der Gewährung von Orientierungshilfen. Der höhere Bedarf an psychosozialer Betreuung und täglicher Motivation der TN bedingt für die im Tätigkeitsfeld handelnden Träger einen anwachsenden Verwaltungs- bzw. Planungsaufwand, bedingt zusätzliche Schulungen und einer beständige Einflussnahme auf die Arbeitsfähigkeit der TN (im Hinblick auf Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit, Teamfähigkeit). Andererseits kann der senatsgeförderte Mobilitätshilfedienst ohne die anderen Dienste dem bestehenden Bedarf nicht einmal ansatzweise entsprechen.

 

Zu 4.Das Bezirksamt wird sich auch weiterhin gegenüber der zuständigen Senatsverwaltung für eine Verstetigung und den quantitativen Ausbau festangestellter und gut geschulter Mobilitätshelferinnen und Mobilitätshelfer einsetzen. Dabei ist besonders zu berücksichtigen, dass zukünftig mit einer weiteren Reduktion der Personenzahl aus dem Bereich von geförderten Jobcentermaßnahmen zu rechnen ist, die aktuell noch den größten Teil der bezirklichen Mobilitätshilfe leistet und gleichzeitig der Bedarf an Mobilitätshilfe durch den demografischen Wandel gerade auch in Marzahn-Hellersdorf steigen wird.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dagmar Pohle



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