CDU und SPD fordern Öffnung der Hallenbäder in den Sommermonaten
Weil pandemiebedingt seit Monaten die Schwimmhallen nicht öffnen dürfen, gibt es keinen Schwimmunterricht mehr. Diese Ausfälle müssen kompensiert werden, fordern CDU und SPD. Sie haben unabhängig voneinander Anträge in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht.
Beide Parteien plädieren dafür, die Hallen in den Sommermonaten zu öffnen, um den Unterricht nachzuholen. „Die Pandemie hat im Bereich Schule und Bildung vielseitige Auswirkungen. Eine verheerende ist der nicht stattgefundene Schwimmunterricht für nunmehr zwei Jahrgänge in den Grundschulen“, begründen die CDU-Verordneten Katharina Günther-Wünsch und Robert Kovalev ihren Antrag. „Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Schwimmleistungen der Grundschüler und bedeutet langfristig eine Gefahr für die Heranwachsenden.“
Die SPD-Verordneten Axel Hoppe und Jennifer Hübner kritisieren, dass das Angebot an bezirklichen Schwimmhallen bereits vor der Pandemie „prekär“ gewesen sei. Diese Situation drohe sich weiter zu verschärfen. Mit der Öffnung in den Sommermonaten solle gewährleistet werden, dass Kinder und Jugendliche ihre Schwimmabzeichen nachholen. Sie wollen zeitlich befristet zusätzliches Personal einsetzen oder eine Kooperation mit der DLRG oder dem Deutschen Roten Kreuz prüfen lassen. In ihrem Antrag forderte die SPD das Bezirksamt auf, sich gegenüber den Berliner Bäder-Betrieben dafür einzusetzen, die Schwimmhallen Kaulsdorf, Freizeitforum Marzahn und Helene-Weigel-Platz offenzuhalten.
Gerade zur Schwimmhalle Helene-Weigel-Platz gibt es jedoch im Zuge der Sanierung schlechte Nachrichten. Wie Sportstadtrat Gordon Lemm (SPD) informierte, verschob sich die eigentlich für den 25. Mai geplante Eröffnung auf den 19. Juli. „Als Grund nennen die Bäder-Betriebe weitere notwendige technische und hygienische Abnahmen“, so Lemm.
Das Freizeitforum Marzahn solle daher das Schulschwimmen anbieten. „Für eventuelle Schwimmkurse, sobald diese wieder erlaubt sind, versuchen die Bäder-Betriebe zudem, Zeiten in der Schwimmhalle Sewanstraße in Lichtenberg für uns zur Verfügung zu stellen, bis die Halle in Marzahn eröffnet werden kann“, erklärte er. Er habe die Bäder-Betriebe mit der Bitte angeschrieben, auf Sommerschließzeiten der Hallenbäder zu verzichten. „Das ist das Mindeste, was wir als Land Berlin jetzt tun können.“
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