Die Sicherheit von Frauen gewährleisten – Fachberatungsstelle gegen häusliche Gewalt im Osten Berlins einrichten!
Es noch immer bittere Realität, dass jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal im Leben Opfer von häuslicher Gewalt wird. In allen drei Ostbezirken Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf gibt es keine Fachberatungs- und Interventionsstelle, an die sich betroffene Frauen richten können. Dank eines gemeinsamen Antrags von SPD, CDU und Linke befasst sich nun der Gesundheitsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung mit der Einrichtung einer Fachberatungsstelle in Marzahn-Hellersdorf.
Der Besuch einer Fachberatungsstelle darf nicht mit einem Zeitaufwand verbunden sein!
In Berlin gibt es fünf Fachberatungs- und Interventionscenter – keine davon befindet sich in Marzahn-Hellersdorf. In diesen Zentren steht den betroffenen Frauen ein bedarfsdeckendes Angebot an spezialisierten Fachberatungsstellen zur Verfügung. Ein Team aus Sozialpädagoginnen, Psychologinnen und Therapeutinnen leisten rechtliche, psychosoziale, behördliche und Erziehungshilfe und sind damit breiter aufgestellt als die bezirklichen Beratungsstellen.
Wenn Frauen aus Marzahn-Hellersdorf ein fachspezifisches Angebot wahrnehmen möchten, müssen sie rund eine Stunde fahren. „Dies ist für uns so nicht mehr hinnehmbar. Frauen, die sich in einer solchen Situation befinden, haben meistens noch viele andere Krisensituationen zu bewältigen und/oder die eigenen Kinder zu versorgen. Wenn das Aufsuchen einer Fachberatungsstelle noch durch den weiten Anfahrtsweg erschwert wird, kann das zu einer unüberwindbaren Hürde werden“, sagt Luise Lehmann, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Hohe Fallzahlen, auch in Marzahn-Hellersdorf
Die Situation der Frauen und Kinder hat sich während der Corona-Pandemie noch weiter verschärft. Ende Dezember berichtete die Organisation „Weißer Ring“, dass sie bereits bis Herbst 2020, 10 % mehr Fälle betreuen mussten. Es ist daher zu erwarten, dass die Zahlen durch den andauernden Lockdown weiter gestiegen sind. „Spätestens mit Veröffentlichung dieser Zahlen wird klar, dass das Bezirksamt jetzt handeln muss. Gerade in Marzahn-Hellersdorf sind die Fallzahlen von häuslicher Gewalt bereits seit Jahren in einigen Bezirksregionen besonders hoch. Deshalb brauchen wir gerade hier in Ostberlin mehr und bessere Infrastruktur zur Unterstützung von Frauen in Krisensituationen“, so Lehmann abschließend.
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