Schließung? Auf keinen Fall! SPD-Fraktion fordert Erhalt und Umzug der Bibliothek Kaulsdorf Nord
Eigentlich sollte ein Bibliotheksstandort unter keinen Umständen verhandelbar sein. Als unverzichtbare und Bildungs- und Kultureinrichtungen bieten sie den Bürgerinnen und Bürgern nicht allein die Möglichkeit, gegen ein geringes Entgelt Zugang zu Millionen von Medien zu erhalten.
Auch der freie Internetzugang, vielfältige Veranstaltungen wie Lesungen und Ausstellungen und Kooperationen mit Kitas und Schulen im Umkreis weisen auf ein niedrigschwelliges Bildungsangebot hin, das gerade für Menschen mit geringerem Einkommen dauerhaft erschwinglich und deshalb unverzichtbar ist.
Wenn es um das Prinzip der Förderung sozialer Teilhabe geht, sind Bibliotheken Eckpfeiler dieses Konzeptes. Bibliotheken sind Brücken hin zu einer Medienkompetenz, die heute unverzichtbarer denn je ist.
Umzug nötig, nicht aber die endgültige Schließung!
Der aktuelle Standort der Stadtteilbibliothek Kaulsdorf Nord am gleichnamigen U-Bahnhof wird bald wegen des Abrisses des gesamten, noch zu Zeiten des DDR errichteten Gebäude-Ensembles wegfallen. Der entsprechende Vertrag zur Mietfläche im 1. Stock des Gebäudes Cecilienplatz 12 wurde zum 31.12.2019 gekündigt.
Dies wäre an sich unproblematisch, da das bezirkliche Amt für Weiterbildung und Kultur die Mittel für den Betrieb der Bibliothek im Haushaltsplan 2020 festgeschrieben hatte und bisher einzig das Finden und Beziehen einer neuen Mietfläche zur Diskussion stand. Nun aber stehen die Mittel im Zuge der Haushaltsverhandlungen zur Disposition.
Gewerbefläche im Spreecenter stünde zur Verfügung
Eine Verhandlung über die Frage der Finanzierung von Umzug und Miete des neuen Bibliotheksstandortes ist aus Sicht der SPD-Fraktion Marzahn-Hellersdorf nicht akzeptabel. Im unmittelbar benachbarten Spree-Center steht eine vom Bezirk schon als geeignet in Betracht gezogene Mietfläche zur Verfügung, die sofort vertraglich gesichert werden könnte.
Die SPD-Fraktion Marzahn-Hellersdorf fordert die Rettung und zukünftige Verortung der Stadtteilbibliothek am neuen Standort; damit einhergehend auch die ursprünglich vorgesehene Mittelbereitstellung durch das Bezirksamt – in angemessener Höhe. Ebenfalls ist zu prüfen, ob durch die Verortung der Bibliothek am neuen Standort nicht auch eine Maximierung der Platzkapazitäten anzustreben ist.
Dass die Finanzierung möglich, leider aber Gegenstand bezirkspolitischer Verhandlungsmasse geworden ist, ist gänzlich inakzeptabel. Bibliotheksstandorte dürfen gerade durch ihre kiezspezifischen Kulturangebote als solche niemals auf einer Streichliste stehen – auch und gerade nicht in Marzahn-Hellersdorf.
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