SPD-Fraktion Marzahn-Hellersdorf bringt Unmut über den solidarischen Finanzierungsbeitrag von Kitas zum Ausdruck
Berlin, 17.11.2020 – Zu
Beginn des Novembers 2020 wurde mehreren sozialen und freien
Trägern von Kindertagesstätten der solidarische Finanzierungsbeitrag
unangekündigt von ihren Konten abgezogen. Die SPD-Fraktion
Marzahn-Hellersdorf stellt sich solidarisch an die Seite der betroffenen
Träger und kritisiert die Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie für
diesen fragwürdigen Vorgang.
Kita- und Hortträger
sollen Geld zurückerstatten
Im Zuge der Corona-Pandemie
blieben Kitas und Horteinrichtungen zwischen März und Juli
dauerhaft geschlossen oder standen nur für die Notunterbringen
von Eltern zur Verfügung, die in systemrelevanten Berufen arbeiten.
Aufgrund der dadurch sogenannten eingesparten Gelder
für Essen, Reinigung und anderen Betriebskosten forderte der Senat
die Träger entsprechender Einrichtungen zur Rückzahlung der nicht genutzten Gelder auf.
„Von nicht genutzten Geldern jedoch gar keine Rede sein. Derzeit sind Träger
von Kitas, Horteinrichtungen, aber auch Jugendeinrichtungen und
andere Akteur/-innen der sozialen Infrastruktur mit der
Umsetzung aufwendiger Hygienekonzepte, Schaffung digitaler Angebote,
der Leistung von Überstunden und der Führung des Alltagsbetriebs
befasst. Das allein verursacht Mehrkosten, die bei
der Bedarfsplanung im letzten Jahr nicht vorhergesehen wurden.“,
so Jennifer Hübner, Vorsitzende der SPD-Fraktion
Zunächst forderte
die Senatsverwaltung dazu knapp 40 Millionen Euro zurück. 8 Millionen
Euro wurden davon bereits erlassen, da Kindertagesstätten den
Eltern über einen Zeitraum von zwei Monaten einen Gebührenerlass
eingeräumt haben. In einem Treffen zwischen der SenBJF und den
Vertretern von Trägern und Spitzenverbänden im Juni erzielten
die Beteiligten einen Kompromiss, lediglich 20 Millionen Euro im
November zurückzahlen zu müssen.
SPD-Fraktion missbilligt
Vorgehen der SenBJF
Ebenfalls zum
Kompromiss gehörte, dass die betroffenen Träger vor Abzug des
solidarischen Finanzierungsbeitrages über die Höhe der
Summe informiert werden. Laut mehreren Berichten betroffener
Träger ist dies nicht geschehen. In Marzahn-Hellersdorf sind mehrere
Träger betroffen, darunter ein Träger, dem Anfang November
etwa 200.000,00 Euro vom Konto abgezogen wurden.
„Die vorherige Information
mittels Gebührenbescheides hätte den Trägern die Möglichkeit der
Einlegung eines Widerspruchs und zur Darlegung der aktuellen
finanziellen Lage gegeben. Unangekündigte Einzüge finanzieller Mittel
stehen in der aktuellen Pandemiezeit in keinem Verhältnis zur
gebotenen Solidarität. In einem Antrag an die BVV werden wir das
Bezirksamt auffordern, dies der Senatsverwaltung für Jugend, Bildung
und Familie so zum Ausdruck zu bringen.“, so Hübner weiter.
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