Volkshochschule auf neuem Kurs

Datum: 12. Dezember 2019 | Kategorie: Aktuelles, Ausschuss für Kultur und Weiterbildung

Die Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf will sich neu ausrichten. Ziel ist, dass die Angebote im ge-samten Bezirk präsent sind. Bislang finden die meisten Kurse an der Mark-Twain-Straße in Hellersdorf statt. „Wir wollen in die Fläche, und zu den Leuten gehen“, sagt Kulturstadträtin Juliane Witt (Linke). An-gestrebt werde, „dass regelmäßig abends in Schulen Kurse angeboten werden können.“ Dazu müsse man Kontakte knüpfen und mit Trägern reden, Verträge machen und Räume koordinieren. Auch in Bibliothe-ken, Stadtteilzentren und Jugendclubs will die VHS künftig Veranstaltungen anbieten. Zuwachs soll es beim Personal geben. Vier neue Stellen sind im Entwurf für den Bezirkshaushalt 2020/2021 vorgesehen, darunter auch die eines VHS-Direktors. Bislang ist der Leiter des Kulturamtes iden-tisch mit dem Leiter der VHS.

„Mehrere Bezirke haben diese Aufgaben schon er-folgreich getrennt“, sagt Juliane Witt. „Wir versuchen das seit zehn Jahren.“ Denn beide Tätigkeiten sind anspruchs-voll und „in entsprechender Qualität nicht von einer einzelnen Person leistbar“, heißt es in einer Vorlage der Kulturstadträtin. Zwar gibt eine „Ständige Vertretung des Direktors der VHS“. Doch sowohl diese Vertretung als auch der Amtsleiter könn-ten „nicht alle ihre Aufgaben in ausreichen-dem Maß wahrnehmen“, heißt es weiter. „Grund dafür ist, dass die Arbeitszeit für die Fülle der Aufgaben nicht ausreichend ist.“ Mit mehr Personal soll es möglich wer-den, die Zahl der Kurse, der Teilnehmer und der Unterrichtsstunden wieder auf das Niveau von 2011 zu bringen. Denn seit 2011 sind rückläufige Tendenzen zu verzeichnen. Auch sie sind in der Vorlage „Zur Neuaufstellung der Volkshochschule beschrieben. Die Zahl der Kursteilnehmer sank von rund 12.800 im Jahr 2011 auf etwa 10.500 im Jahr 2017. Die Zahl der Teilnehmer mit Deutsch als Mutterspra-che verringerte sich in dieser Zeit noch stärker: von 12.160 auf knapp 7.000. Rück-läufig ist das Gesamtangebot an Kursen und Veranstaltungen. Diese Zahl lag 2011 bei rund 1.200 und betrug 2017 nur noch 1.050. Ein Anstieg ist zwar bei den Un-terrichtstunden zu verzeichnen: von etwa 28.600 im Jahr 2011 auf fast 40.000 im Jahr 2017. Doch die Ursache dafür liegt nur im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“. Dort stiegen die Zahlen von 3.670 auf 20.700 im genannten Zeitraum. Dagegen sank die Zahl der Unterrichtsstunden, die von Teil-nehmern besucht wurden, deren Mutter-sprache Deutsch ist, von knapp 25.000 auf etwa 19.000 Stunden.

Die Probleme seien auf die schwierige Personalsituation zurückzuführen, meint Jennifer Hübner, Vorsitzende des Aus-schusses für Kultur und Weiterbildung in der BVV. „Die Bildungseinrichtung wurde beim Personalaufwuchs im letzten Jahr-zehnt einfach kaum berücksichtigt.“ Es sei beachtlich, dass das Team um Amtsleiter Nicolas Vecchini trotz der desolaten Lage ein solch reichhaltiges Programm anbieten konnte. Die Kurse, die das aktuelle, 130 Seiten starke Programmheft der VHS ankün-digt, sind vielfältig. Feng Shui, Bass- und Elektrogitarre, Singen, Pilates, Business-Englisch, Rhetorik und Finanzbuchfüh-rung werden angeboten. Die Kurse sind erschwinglich und von hoher Qualität. Auch Barbara Kellerbauer unterrich-tet an der VHS Marzahn-Hellersdorf. Die renommierte Künstlerin hat einen Hoch-schulabschluss als Sängerin und als Do-zentin. Sie gibt den Kursus „Cantare – Wir singen“ und den Wochenendworkshop „Vom Umgang mit der Stimme“ und lädt dazu in eigene Räume ein. Der Cantare-Kursus findet alle zwei Wochen statt. „Den Teilnehmern macht es Spaß, sie probieren sich aus“, sagt die Künstlerin, „aber sie wer-den von mir auch gefordert.“ Sie wolle er-reichen, dass die Persönlichkeit im Gesang durchdringt und lebt. „Singen hat viel mit der Seele zu tun. Sie muss mitklingen.“ Die Kooperation mit dem Team der VHS sei wunderbar, so Barbara Kellerbauer. „Die sind ganz toll.“Damit die Angebote im Bezirk bes-ser bekannt werden, will die VHS künf-tig ihre Öffentlichkeitsarbeit verstärken, etwa durch Werbung in Printmedien und Online sowie mit Tagen der offenen Tür.

Im Rahmen des Bürgerhaushalts gebe es den Vorschlag, eine Zweigstelle der VHS in Marzahn Mitte einzurichten, sagt Kulturausschussvorsitzende Jennifer Hübner. „Dieses Ansinnen begrüße ich sehr.“ Das sei auf alle Fälle wünschenswert, meint auch der CDU-Bezirksverordnete Tobias Glowatz, Vorsitzender des Hauptausschus-ses in der BVV. „Doch man muss fragen, ob dieser neue Standort mit Personal und Kursangeboten untersetzt werden kann.“

Text von: Sabine Flatau

Den ganzen Text finden Sie unter: https://bezirks-journal.de/wp-content/uploads/2019/12/Bezirks-Journal-Marzahn-Hellersdorf-12-2019.pdf



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