Kulturstandorte in Marzahn-Hellersdorf nachhaltig sichern und entwickeln
Im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung haben im vergangenen Jahr tausende Menschen Marzahn-Hellersdorf besucht und den nordöstlichsten Außenbezirk Berlins von seiner schönsten und florierendsten Seite kennen gelernt. Botanik und Kultur standen im Mittelpunkt ihres Besuchs. Dass die Parkanlage „Gärten der Welt“ einen der bezirklichen Tourismusstandorte beschreibt, ist weithin bekannt und unumstritten. Doch der Bezirk hat weitaus mehr zu bieten. Auch in Sachen Kultur.
Von Hochkultur in den bezirklichen Ausstellungshäusern, musikalischen Klängen in der Hans-Werner-Henze-Musikschule bis zu HopHop-Konzerten in Jugendeinrichtungen oder Angeboten Kultureller Bildung in den bezirklichen Schulen oder der Jugendkunstschule; das Angebot für die Bürgerinnen und Bürger im Bezirk ist bunt. Für jung bis alt, aber auch gemeinsam und altersübergreifend – die Vielfalt gestaltet sich dank engagierter Akteurinnen und Akteure im Bereich Kunst und Kultur.
Und doch steht das Kulturangebot in Gänze vor erheblichen Herausforderungen: Einrichtungen werden saniert, Finanzierungen gehen verloren, Trägerschaften verändern sich. Wo geht mit dem Kulturbereich des Bezirks in den kommenden Jahren hin? Gibt es eine gesamtbezirkliche Strategie, gibt es eine Vision und braucht es das überhaupt?
Klar ist, der Bezirk wächst. Der Immobilienmarkt gedeiht und neue Menschen werden die verschiedenen Stadtteile erreichen. Nicht nur der Ausbau von Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien oder aber Schulen darf in diesem Zusammenhang der zu diskutierende Knotenpunkt politischer Akteure sein. Auch Angebote im Bereich Kultur, Soziales oder Sport müssen mitgedacht und als Notwendigkeit für die Bürgerinnen und Bürgern stärker im politischen Raum diskutiert werden. Auch für die Menschen, die seit vielen Jahren in diesem Bezirk leben.
Die Entwicklung bzw. Wiederbelebung des Theaters am Park steht seit vielen Jahren zur Diskussion, die Galerie M zieht im Februar 2018 in das kommunale Schloss Biesdorf, der Volkshochschule mangelt es erheblich an Personal und auch das Kunsthaus Flora gelangt ebenfalls zurück in die Hände des bezirklichen Kulturamtes. Im Norden des Bezirks stehen die Kulturstandorte „Tschechow Theater“ und „Kulturenhochhaus Marzahn“ vor großen Fragezeichen, wie es in der Zukunft weitergehen wird und auch der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi als eines der Aushängeschilder im Bereich Kulturelle Bildung kann den vorhandenen Bedarf mit dem zur Verfügung gestellten Finanzierungsvolumen nur bedingt decken.
Die SPD Fraktion Marzahn-Hellersdorf fordert das Bezirksamt daher auf, sich einmal grundsätzlich und strategisch mit der Frage auseinanderzusetzen, wo und wie es mit dem Kultursektor in den kommenden Jahren hingehen soll. Welche Visionen und vor allem gesamtbezirklichen Schritte gibt es, diese zu implementieren, um den Bürgerinnen und Bürgern in allen Stadtteilen eine ausgewogene und dichte Versorgung von Kulturangeboten zur Verfügung zu stellen? Mit dem Antrag „Marzahn-Hellersdorfer Kulturstandorte im Jahr 2018 und darüber hinaus – strategische Ausrichtung im Bereich Kultur“ positioniert sich die Fraktion und fordert einen kulturpolitischen Diskurs in der BVV, aber auch in der Kulturverwaltung selbst.
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